Kulisse

Kulisse

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Ku|lis|se [ku'lɪsə], die; -, -n:
Teil der Bühnendekoration, besonders zusammen mit mehreren andern parallel oder schräg zur Rampe (mit Gängen für die Auftritte) angeordnete, verschiebbare, bemalte Seitenwand, die (zusammen mit anderen) einen Schauplatz darstellt:
Kulissen malen; die Bühnenarbeiter bauen die Kulissen auf.

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Ku|lịs|se 〈f. 19
1. 〈urspr.〉 verschiebbarer, mit bemalter Leinwand bespannter Rahmen als seitl. Abschluss der Bühne u. zur Vortäuschung eines Schauplatzes
2. 〈heute〉 jedes Dekorationsstück auf der Bühne
3. Steuerungselement an Dampfmaschinen, das sowohl die Füllung des Zylinders verändern als auch Vor- od. Rückwärtsgang bewirken kann
● sich hinter den \Kulissen abspielen 〈fig.〉 heimlich, nicht vor der Öffentlichkeit geschehen; einen Blick hinter die \Kulissen tun 〈fig.〉 Dinge sehen, die nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind [<frz. coulisse „Rinne, Schiebefenster, Schiebewand“; zu couler „fließen“]

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Ku|lịs|se , die; -, -n [frz. coulisse = Schiebewand, eigtl. = Rinne, zu veraltet coulis = zum Durchseihen, Durchfließen geeignet, zu: couler, kulant]:
1. Teil der Bühnendekoration, bes. zusammen mit mehreren andern parallel od. schräg zur Rampe (mit Gängen für die Auftritte) angeordnete, verschiebbare, bemalte Seitenwand, die (zusammen mit anderen) einen Schauplatz darstellt:
-n malen;
die -n auf-, abbauen;
-n schieben (ugs.; die Kulissen auswechseln);
der Darsteller kam beim Auftritt meist aus der rechten K. (aus einem Gang zwischen den Kulissen der rechten Bühnenseite);
Ü das ist doch alles nur K. (ugs. abwertend; vorgetäuscht).
2. Hintergrund, äußerer Rahmen:
sie spielen am letzten Tag vor heimischer K. (im eigenen Stadion);
die Vorgänge hinter den -n (Vorgänge, die der Öffentlichkeit verborgen blieben).
3. (Technik) Hebel mit verschiebbarem Drehpunkt.
4.
a) Gesamtheit von Personen, die sich berufsmäßig auf eigene Rechnung am Börsenhandel beteiligen;
b) nicht amtlicher Börsenhandel.

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Kulịsse
 
[französisch »Schiebewand«, eigentlich »Rinne«, zu couler »fließen«] die, -/-n,  
 1) Börsenwesen: zum einen Bezeichnung für den nichtamtlichen Börsenhandel (Kulissengeschäfte), zurückgehend auf die Bezeichnung für den halbamtlichen Handel an der Pariser Börse (Coulisse), zum andern Bezeichnung für die freien Makler und Bankenvertreter, die Börsengeschäfte auf eigene Rechnung abschließen, in der Regel um kurzfristige Kursschwankungen auszunutzen. Wertpapiere des nichtamtlichen Handels werden auch Kulissenpapiere (Kulissenwerte) genannt.
 
 2) Bühnentechnik: mit bemalter Leinwand, Pappe oder Papier bespannter Holzrahmen oder mit einem Metallrahmen verstärkte Sperrholzwand. (Bühnenbild)
 
 3) Maschinenbau: Steuerorgan für Dampfmaschinen, das in Abhängigkeit von der Stellung des Kolbens den Dampfschieber und damit die Dampfzufuhr zum Kolben steuert; v. a. angewendet bei Umkehrmaschinen, die vorwärts und rückwärts laufen müssen.
 

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Ku|lịs|se, die; -, -n [frz. coulisse = Schiebewand, eigtl. = Rinne, zu veraltet coulis = zum Durchseihen, Durchfließen geeignet, zu: couler, ↑kulant]: 1. Teil der Bühnendekoration, bes. zusammen mit mehreren andern parallel od. schräg zur Rampe (mit Gängen für die Auftritte) angeordnete, verschiebbare, bemalte Seitenwand, die (zusammen mit anderen) einen Schauplatz darstellt: -n malen; die -n auf-, abbauen; -n schieben (ugs.; auswechseln); der Darsteller kam beim Auftritt meist aus der rechten K. (aus einem Gang zwischen den Kulissen der rechten Bühnenseite); Ü das ist doch alles nur K. (ugs. abwertend; vorgetäuscht ); die K. wird spätestens beim Halbfinale am heutigen Freitag schon wesentlich dichter sein (es werden wesentlich mehr Zuschauer kommen; Freiheit 30. 6. 78, 6); die voll besetzten Ränge, die 80 000 Zuschauer bildeten eine großartige K. (einen großartigen, äußeren Rahmen) für das Spiel; im Spätneolithikum wurde dann der von Nord nach Süd ziehende Scheitel des Schafberges als K. für einen Hügelgräberfriedhof gewählt (Archäologie 2, 1997, 6); Torsten, der schon mehrmals in seinem jungen Leben die -n (die Umgebung, den Wohn-, Aufenthaltsort) gewechselt hatte (Danella, Hotel 245); die Vorgänge hinter den -n (Vorgänge, die der Öffentlichkeit verborgen blieben); wer einmal hinter die -en des Eiskunstlaufs geschaut hat (wer einmal gesehen hat, wie es um die wirklichen Verhältnisse im Bereich des Eiskunstlaufs steht; Maegerlein, Triumph 36); Darüber hinaus wird ... hinter den -n (im Hintergrund, im der Öffentlichkeit Verborgenen) derzeit intensiv diskutiert, ob nicht eine vorgezogene Integration von Führungskräften ... möglich ist (CCI 10, 1997, 12); Die erbaulichen Seiten des Lebens spielen in den -n (Fries, Weg 313); sie spielen am letzten Tag vor heimischer K. (im eigenen Stadion). 2. a) Personen, die sich berufsmäßig auf eigene Rechnung am Börsenhandel beteiligen; b) nicht amtlicher Börsenhandel. 3. (Technik) Hebel mit verschiebbarem Drehpunkt.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Kulisse — (franz. coulisse), eigentlich Nut oder Falz, worin sich etwas auf und ab schiebt, daher Kulissentisch, soviel wie Ausziehtisch; dann besonders die die Seitenwände oder Flügel einer Bühnendekoration bildenden beweglichen Teile (s. Theater). Im… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kulisse — (frz. coulisse), Falz, Rinne, worin sich etwas auf und ab schiebt, daher Kulissentisch s.v.w. Ausziehtisch; auf der Bühne die als Seitendekoration hintereinander aufgestellten Schiebwände; Kulissenreißer, Schauspieler, der durch übermäßiges… …   Kleines Konversations-Lexikon

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  • Kulisse — Ku·lịs·se die; , n; 1 Kollekt; die Gegenstände auf einer Bühne, die darstellen sollen, an welchem Ort die Handlung z.B. eines Theaterstückes spielt ≈ Bühnenbild <eine Kulisse aufbauen, abbauen> 2 die Umgebung, der Hintergrund: Die Alpen… …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

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  • kulisse — ku|lis|se sb., n, r, rne, i sms. kulisse , fx kulissemaler …   Dansk ordbog

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